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- Zuletzt aktualisiert: Samstag, 17. September 2016 21:54
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Döllnitzbahn - "Wilder Robert"
Oschatz - Mügeln - Glossen
Am Sonntag, dem 08.07.2012 machten wir uns auf den Weg nach Oschatz, um dem "Wilden Robert" einen Besuch abzustatten. Befahrbar ist zur Zeit die Strecke Oschatz-Mügeln-Glossen, ein Reststück des ehemals ausgedehnten Schmalspurnetzes rund um Mügeln. Wie bei den meisten sächsischen Schmalspurbahnen beträgt die Spurweite 750 mm. Start war bei herrlichem Sonnenschein am frühen Nachmittag in Oschatz. Umfangreiche Gleisanlagen und Übergabestellen auf Normalspur mit zahlreichen abgestellten Rollwagen zeugen von der früheren Bedeutung des Güterverkehrs. Leider hält der Vandalismus mittlerweile Einzug. Der neue Personenbahnhof dagegen ist ein Schmuckstück. Zu sehen ist auch noch die Umladeanlage auf Normalspur für Kaolin aus der Grube Kemmlitz, die bis 2001 in Betrieb war. Die Fahrt geht durch Oschatz, anfangs auf einem Abschnitt mit 3-Schienen-Gleis, später dann entlang der Döllnitz über diverse Brücken und Bahnübergänge und vorbei am Stadtpark. Zwischendurch zeugen auch hier zahlreiche Gleisanschlüsse vom einstmals regen Güterverkehr. Nach einer abwechslungsreichen Fahrt durch kleinere Ortschaften, vorbei an Wiesen, Feldern und kleineren Waldstücken erreichen wir Mügeln, das einstige Zentrum des Schmalspurnetzes. Dementsprechend umfangreich sind auch heute noch die Bahnanlagen, mit Kreuzungs- und Abstellgleisen sowie diversen Gleisanschlüssen. Man findet hier viele Güterwagen in Schmalspur unterschiedlichen Alters und Bauart sowie auch Regelspurgüterwagen auf Rollwagen verladen. Ein Highlight ist der 3-ständige Lokschuppen, der wahre Schätze in sich birgt. Die Bekohlung und die Wassernahme am Wasserkran sind selbstverständlich auch beliebte Fotomotive. Bei der Abfahrt nach Glossen setzte unwetterartiger Regen ein, so das man die Weiterfahrt nur im schmucken Wageninneren verfolgen konnte. Wir passierten dabei den Abzweig nach Kemmlitz, der zur Zeit wegen Oberbauschäden gesperrt ist. Ein Wiederaufbau ist wegen der fehlenden Gelder fraglich! Bei Ankunft in Glossen lies der Regen etwas nach, so dass wir die wieder aufgebaute Verladeanlage zwischen den Feldbahnloren und den Schmalspurwagen kurz besichtigen konnten. Hier endet die Feldbahn mit 600 mm Spurweite, die vom Glossener Quarzitsteinbruch herführt. Bei der Rückfahrt nach Oschatz zeigte sich das Wetter wieder von seiner besseren Seite, so dass wir noch viele interessante Fotos und Videos aufnehmen konnten. |